Einsatz einer IP-Überwachungskamera für Zuhause oder Unternehmensgelände

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Tech-Writer Uwe

Tech-Writer am 28.08.2020



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Überwachungskameras kommen im öffentlichen Raum und auch zur Überwachung von Firmen- und Geschäftsräumen zum Einsatz. Im Laufe der Jahre sind die Produkte immer kostengünstiger geworden und leicht zu montieren. Für die Montage einer IP-basierten Videokamera reicht meist ein WLAN-Zugang und Strom, um am PC oder Handy Eingang, Haus oder Garten zu überwachen. Aufwendige Videoanlagen oder gar das Verlegen von Videokabeln ist bei IP-Kameras nicht mehr notwendig.


Copyright und Lizenz: Von "Computerhilfe Seibersbach" erstellte Grafik zum Artikel über IP-Kamera

Was bedeutet IP-Kamera?

Im Gegensatz zu "normalen" Überwachungskameras, haben IP-Kameras einen kleinen Computer mit Betriebssystem und Konfigurationsoberfläche verbaut. Eine IP-Kamera bietet meist WLAN oder einen LAN-Anschluss an, der die Bilder direkt ins eigene Hausnetzwerk oder optional in eine Cloud einspeist (streamt). Die meisten Hersteller bieten zu ihren Geräten kostenlose APPs für Windows und Android an, um die Kameras zu konfigurieren. Mit der IP-Cam-App ist es z. B. unter Android nur ein Klick, um ein oder mehrere Livebilder der installierten Kameras zu sehen.

Wozu eine Videoüberwachung?

  • Sicherung von Gebäuden, Gärten, Lagerhallen oder offenen Lagerflächen gegen Einbruch oder Vandalismus.
  • Zugangsschutz im Eingangsbereich. Vor dem Öffnen der Haustür kann zunächst schnell gesehen werden, wer vor der Haustür steht und entsprechend reagiert werden.
  • Beweissicherung für Diebstahl und Sachbeschädigung.

Regeln für private Videoüberwachung?

  • Es darf nur das eigene Grundstück überwacht werden.
  • Öffentliche Wege und Straßen dürfen nicht aufgenommen werden.
  • Auf dem Grundstück sollte deutlich ein Hinweis auf Videoüberwachung angebracht werden.
  • Unrechtsmäßige Aufnahmen von Personen kann zu Unterlassung und Schadensersatzklagen führen.

Wie funktioniert Videoüberwachung per IP-Kamera?

Wie kann ich feststellen, ob, wer und wann auf meinem Grundstück war? Privat hat kaum jemand einen Sicherheitsdienst angestellt, der fortlaufend die Videobilder überwacht. Hier kommen die Vorzüge einer guten IP-Kamera voll zum Tragen. Die meisten IP-Kameras verfügen über einen "Motion-Detect" (Bewegungs-Sensor) und / oder "Sound-Detect" (Geräusch-Sensor), die die Kamera automatisch in den Aufzeichnungsmodus setzen.

Grundsätzlich streamt die eingeschaltet IP-Kamera fortlaufend die Bilder ins lokale Netzwerk oder optional auch ins Internet und können jederzeit mit Passwortschutz am PC oder Handy eingesehen werden. Darüber hinaus kann in den Einstellungen der IP-Kamera auch ein "Motion-Detect" auf einen festgelegten Bereich (Raster oder Rahmen) aktiviert werden. Nimmt die Kamera in dem festgelegten Raster eine Bewegung wahr, so gibt es je nach Modell einen Aufzeichnungsmodus (z. B. auf SD-Karte) oder eine Emailwarnung mit Kameranamen, Kamerazeit und Fotos. Das gleiche gilt für den "Sound-Detect", wo ein Alarm über ein Mikrofon ausgelöst wird. Der Alarm wird automatisch deaktiviert, wenn der Grund (Bewegung oder Geräusch) nicht länger vorhanden sind.

Ist beispielsweise ein "Motion-Detect" mit Emailalarm eingerichtet, so bekomme ich überall eine Email mit Bildern von Personen, die den Alarm auf meinem Grundstück ausgelöst haben. Je nach eingestellter Empfindlichkeit und Raster der Kamera, können Insekten, Hunde und Katzen auch einen Fehlalarm auslösen.

Fast alle Hersteller bieten in ihren Produkten auch eine oder mehrere integrierte IR-LEDs an, die auch das nächtliche Überwachen in nicht beleuchteten Bereichen ermöglicht. Je nach Leistung, kann die IR-LED zwischen 20m und 80m zuverlässig ausleuchten. Die Bilder werden wegen der IR-LED in schwarz / weiß aufgenommen.

Welche IP-Kamera soll ich verwenden?

Auf dem Markt sind diverse Hersteller von IP-Kameras von extrem günstig bis professionell gegeben. Ich habe bisher nur Erfahrung mit der Firma "FosCam" gemacht, die meiner Meinung nach ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis bietet. Die Hardware (Kamera) ist günstig und ordentlich gebaut. Leider ist die Software (vor allem für Windows) nicht sehr stabil und schwierig zu bedienen (Stand 08.2020).

Am einfachsten ist die Bedienung mit der FosCam-App für Android. Hiermit lässt sich die Kamera einrichten und nutzen. Der Nachteil bei der App ist, dass für die Nutzung ein Onlinekonto eingerichtet werden muss (Stand 08.2020).

Screenshot der FosCam-App
(c) Selbst erstelltes Screenshot der FosCam-App

FosCam bietet allerdings auch eine App für Windows an, in der die Kameras verwaltet und konfiguriert werden können. Das Anlegen eines Onlinekontos ist hier optional (Stand 08.2020).

Screenshot der FosCam-App
(c) Selbst erstelltes Screenshot der FosCam-App für Windows (Übersicht)

Screenshot der FosCam-App
(c) Selbst erstelltes Screenshot der FosCam-App für Windows (Settings)

Ist die FosCam erstmal eingerichtet, so kann sie auch mit kostenlosen App's und Browser-PlugIns verwendet werden. Am PC verwende ich unter dem Google Chrome Browser das AddIn "MyIPCam v1.2.10", was schnell und einfach alle Kameras im Browser anzeigt.

Für das Android Handy nutze ich die kostenlose App (Stand 08.2020) OWLR, die neben vieler anderer IP-Kameras auch die FosCam unterstützt.

Screenshot der FosCam-App
(c) Selbst erstelltes Screenshot der OWLR-FosCam-App für Android

Die APPs nochmal im Überblick:

  • FoscamVMS für Windows zum Einrichten und Nutzen der FosCam-IP-Camera (Kostenlos und optional mit Anmeldung).
  • Foscam APP für Android (kostenlos aber mit Anmeldung)
  • OWLR - Foscam IP Cam Viewer im Google Play zu finden.

Ein technisch versierter Anwender kann ohne Experten eine IP-Kamera aufstellen und installieren. Ansonsten gibt es im Internet Firmen, die sich auf die Aufstellung und Installation von IP-Kameras verstehen und ihnen die Arbeit auch abnehmen.

Im Umkreis Stromberg (bis 50km) übernimmt die Firma Computerhilfe Seibersbach auch die Beratung, Aufstellung und Installation von IP-Kameras.

Fazit

Ich bin eigentlich kein Freund von Überwachung und verstehe auch die Bedenken gegen die Aufstellung von privaten oder öffentlichen Kameras. Allerdings gibt es gute Gründe zumindest in gewissen Zeiten eine Kameraüberwachung zu haben. Bei uns im Ort kommt es vorallem zur Urlaubszeit immer wieder zu Wohnungseinbrüchen. Eine Kamera ist zunächst eine Abschreckung für potentielle Einbrecher und im Falle eines Falles bekomme ich im Urlaub direkt die Information und kann die Polizei verständigen.

Ferner ist es von Vorteil, dass die Tür nicht immer geöffnet werden muss. Viele IP-Kameras (z. B. FosCam) unterstützten auch den Anschluss von einem Mikrofon und Lautsprecher und können so per APP auch als Wechselsprecheinrichtung genutzt werden - sogar, wenn ich nicht zu Hause bin.

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